Jeder hat diesen Mitspieler: Fünf Minuten vor dem Training oder dem Treffpunkt vor dem Ligaspiel noch schnell eine letzte Zigarette – die nächste dann aber gleich noch vor dem Duschen.
Tatsächlich wirken sich diese 6-12 mg Nikotin (je nach Zigarette) vor der körperlichen Belastung positiv auf deine Leistungsfähigkeit aus. Aber warum ist das so und ist das schon die ganze Wahrheit?
Die Tabakpflanze erzeugt das Nikotin in ihren Wurzeln und lässt diesen Stoff in die Blätter wandern. Dort dient es der Abwehr von Fressfeinden, da es eine stark insektizide Wirkung hat.
Führt man das Nikotin über eine Zigarette zu, erreicht es innerhalb von etwa 10 Sekunden unser Gehirn. Dies hat eine Ausschüttung von Dopamin zur Folge – unser Glückshormon.
Sobald das Nikotin in unseren Blutkreislauf gelangt, werden zusätzlich das Stresshormon Adrenalin und Serotonin ausgeschüttet – die Herzfrequenz wird gesteigert, die Blutgefäße verengen sich und der Blutdruck steigt an.
Der Körper läuft jetzt auf Hochtouren – er verfügt über eine verbesserte Konzentrationsbereitschaft und eine erhöhte Reaktionsschnelligkeit – doch das ist nur die halbe Wahrheit!
Eine Gabe von isoliertem Nikotin hätte tatsächlich diese leistungssteigernden Faktoren zur Folge. Das Rauchen einer Zigarette vor einer körperlichen Belastung, hat jedoch deutlich mehr leistungsreduzierende als leistungssteigernde Faktoren.
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Durch das Inhalieren das Zigarettenrauches wird ebenfalls Kohlenmonoxid aufgenommen. Das Kohlenmonoxid bindet das Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff – es wird quasi in Manndeckung genommen.
Dadurch kann der Körper weniger Sauerstoff aufnehmen, die Durchblutung der Herzkranzgefäße verschlechtert sich ebenfalls. Diese beiden Faktoren haben bereites eine massive Leistungseinbuße zur Folge.
Gleichzeitig werden dem Körper knapp 5000 Chemikalien verabreicht, circa 100 davon sind nachweislich krebserregend. Man geht davon aus, dass ein Raucher statistisch 10 Jahre seiner tatsächlichen Lebenserwartung „in Rauch aufgehen“ lässt – er stirbt also im Durchschnitt zehn Jahre früher.
„Sportler ist wer raucht und trinkt und trotzdem seine Leistung bringt“.
Schlechter kann man es eigentlich nicht zusammenfassen. Traurigerweise wird der Raucher nie wirklich wissen, wo die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit tatsächlich liegen – aber er kann sich zumindest immer hinter einer Ausrede verstecken.
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